Die meisten Mütter können stillen und genügend Milch für ihr Baby produzieren, wenn sie die richtigen Informationen, Unterstützung und Pflege erhalten.
Wie man die Milchmenge erhöht
Zusätzliche Stillmahlzeiten
Jedes Mal, wenn Ihr Baby etwas Milch von Ihren Brüsten aufnimmt, erhalten Ihre Brüste die Botschaft, mehr Milch zu produzieren. Versuchen Sie daher, jeden Tag ein paar zusätzliche Stillmahlzeiten einzuplanen.
Wenn Sie zum Beispiel alle 3 bis 4 Stunden stillen (von Beginn einer Stillmahlzeit bis zum Beginn der nächsten), könnten Sie versuchen, Ihrem Baby zwischendurch ein paar zusätzliche Zwischenmahlzeiten anzubieten. Ziel ist es, innerhalb von 24 Stunden mindestens 8-12 Mal zu stillen.
Wenn Ihr Baby nach dem Stillen nicht zur Ruhe kommt, machen Sie eine Pause und stillen Sie es in etwa 20-30 Minuten noch einmal. Es ist dann mehr Milch vorhanden, und das erneute Stillen hilft, die Milchmenge zu erhöhen. Sie können diese „Nachfütterung“ mehrmals wiederholen, wenn Ihr Baby nicht zur Ruhe kommt.
Sie können auch eine zusätzliche Nachtfütterung anbieten, oder Sie können abends öfter stillen. Ihr Prolaktinspiegel ist nachts höher, so dass häufigeres Füttern in der Nacht Ihren Milchvorrat erhöhen könnte.
Wenn Ihr Baby lange schläft oder allgemein sehr schläfrig ist und nicht häufig gefüttert werden will, können Sie versuchen, Ihr Baby zum Füttern zu wecken. Sie können also auch versuchen, Ihr Baby zu füttern, wenn Sie sehen, dass es sich bewegt oder seine Augenlider flackern.
Eine weitere Möglichkeit ist das Abpumpen nach jedem Stillen oder während Ihr Baby schläft. Das sorgt dafür, dass Ihre Brüste gut entleert sind, und hilft, Ihren Milchvorrat zu erhöhen. Sie können die Milch im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe aufbewahren, um sie später zu verwenden.
Massieren Sie Ihre Brüste oder üben Sie Druck auf sie aus, während Sie stillen oder abpumpen, um den Milchfluss und die Drainage zu fördern.
Haut-zu-Haut-Kontakt
Der Haut-zu-Haut-Kontakt mit Ihrem Baby kann dazu beitragen, Ihren Milchvorrat zu erhöhen, da er Prolaktin und Oxytocin stimuliert. Beide Hormone helfen Ihrem Körper, Muttermilch zu produzieren und freizusetzen.
Sie können Haut-zu-Haut-Kontakt während des Stillens haben, indem Sie Ihr Oberteil und Ihren BH ausziehen und Ihr Baby nur in einer Windel auf Ihrer Brust tragen. Wenn es kalt ist, wickeln Sie sich eine Decke um, um sich warm zu halten.
Entspannte und bequeme Umgebung
Je entspannter Sie beim Stillen sind, desto besser fließt Ihre Milch. Stellen Sie sicher, dass Ihr Stuhl oder Bett bequem ist und versuchen Sie, alle Ablenkungen zu beseitigen. Schalten Sie zum Beispiel Ihr Telefon aus oder hängen Sie ein „Bitte nicht stören“-Schild an Ihre Tür. Halten Sie auch ein Glas Wasser für sich selbst bereit.
Es ist wichtig, dass Sie sich um sich selbst kümmern und genügend Ruhe bekommen. Gehen Sie zu Bett und versuchen Sie, jemanden zu finden, der sich um Sie und Ihr Baby kümmert.
Medikamente
Manchmal verschreibt der Hausarzt Medikamente, die den Prolaktinspiegel erhöhen und die Milchproduktion steigern können. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, um sich beraten zu lassen.