Leistung des klinischen Index der stabilen febrilen Neutropenie (CISNE) bei verschiedenen Arten von Infektionen und Tumoren

Zweck: Der klinische Index der stabilen febrilen Neutropenie (CISNE) kann zur Patientensicherheit beitragen, ohne die Komplexität der Entscheidungsfindung zu erhöhen. Allerdings ist die febrile Neutropenie (FN) ein vielfältiges Syndrom. Ziel dieser Analyse ist es, die Leistung der CISNE je nach Art des Tumors und der Infektion zu bewerten und diese Patienten zu charakterisieren.

Methoden: Wir rekrutierten prospektiv 1383 FN-Episoden in Situationen mit scheinbarer klinischer Stabilität. Bonferroni-bereinigte z-Tests der Proportionen wurden verwendet, um den Zusammenhang zwischen den zum Zeitpunkt des Auftretens vermuteten Infektionen und der Art des Tumors mit dem Risiko schwerer Komplikationen und der Sterblichkeit zu bewerten. Die Leistung von CISNE wurde in jeder Kategorie mit dem Breslow-Day-Test auf Homogenität der Odds Ratios und Forest Plots bewertet.

Ergebnisse: 171 Patienten hatten eine schwere Komplikation (12,3 %, 95 % Konfidenzintervall 10,7-14,2 %). Die häufigsten Erstdiagnosen waren: Fieber ohne Schwerpunkt (34,5 %), Infektion der oberen Atemwege (14,9 %), Enteritis (12,7 %), Stomatitis (11,8 %) und akute Bronchitis (10,7 %). Lungen- und Brusttumore waren mit etwa 56 % die häufigsten Tumore. Die Verteilung von Komplikationen, Sterblichkeit und Bakteriämie ist für jede dieser Kategorien unterschiedlich. Breslow-Day-Tests deuten jedoch auf eine Homogenität des Odds Ratio des dichotomisierten CISNE-Scores zur Vorhersage von Komplikationen bei allen Infektions- und Tumorsubtypen hin.

Schlussfolgerung: Trotz der klinischen und mikrobiologischen Heterogenität der FN erwies sich der CISNE-Score trotz dieser Abweichungen als konsistent und robust. Daher scheint er ein sicheres Instrument bei scheinbar stabiler FN zu sein.

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