Intergenerationale Übertragung: Theoretische und methodische Fragen und eine Einführung in vier niederländische Kohorten

Verhaltensweisen, Eigenschaften und Merkmale werden aufgrund komplexer genetischer und nicht-genetischer Prozesse von den Eltern auf die Nachkommen übertragen. Wir geben einen Überblick über die genetischen und nicht-genetischen Mechanismen der intergenerationalen Übertragung von Psychopathologie und Erziehungsverhalten und konzentrieren uns auf die jüngsten methodischen Fortschritte bei der Entflechtung genetischer und nicht-genetischer Faktoren. Im Lichte dieses Überblicks schlagen wir vor, dass künftige Studien zur intergenerationalen Übertragung darauf abzielen sollten, die genetische und nicht-genetische Übertragung zu entflechten, eine langfristige Längsschnittperspektive einzunehmen und sich auf die väterliche und mütterliche intergenerationale Übertragung zu konzentrieren. Wir stellen vier große Kohorten-Längsschnittstudien im Rahmen des Consortium on Individual Development vor, die viele dieser methodischen Herausforderungen gemeinsam angehen. Diese vier Kohortenstudien zielen darauf ab, zu untersuchen, inwieweit die genetische und nicht-genetische Übertragung von der elterlichen Generation das Erziehungsverhalten und die Psychopathologie in der nächsten Generation prägt und inwieweit Selbstregulation und soziale Kompetenz diese Übertragung vermitteln. Gemeinsam bieten diese vier Kohorten einen umfassenden Ansatz für die Untersuchung der intergenerationalen Übertragung.

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