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Eine sehr einfache Definition ist:
Ein Informationsdienst ist ein Dienst, der Daten/Wissen/Informationen irgendwie zur Verfügung stellt (serviert).
Diese Definition reicht jedoch nicht aus, um den Bereich und die Domäne eines Informationsdienstes zu beschreiben. Daher ist es notwendig, den Begriff Informationsdienst in einem spezifischen Kontext zu definieren. Glücklicherweise liefert, oder besser gesagt, dient Wikipedia eine gute Definition dieses Kontexts, der Informationssystem genannt wird.
Ein Informationssystem ist jede Kombination von Informationstechnologie und den Aktivitäten von Menschen, die diese Technologie nutzen, um Operationen, Management und Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Die Definition fährt fort, den Begriff aus einer etwas technischeren Sicht zu erklären:
In einem sehr weiten Sinne wird der Begriff Informationssystem häufig verwendet, um sich auf die Interaktion zwischen Menschen, algorithmischen Prozessen, Daten und Technologie zu beziehen.
In Bezug auf den ersten Teil dieser Definition ist ein Informationsdienst eine Instanz der Informationstechnologie. Somit ist ein Informationsdienst ein Teil eines Informationssystems. Die zweite Rolle in dieser Definition ist der Mensch. Dieser Begriff muss durch den Begriff Agent ersetzt werden, der ein Administrator und/oder ein Benutzer sein kann. Ein Benutzer kann ein Kunde und/oder ein Beitragszahler sein. Darüber hinaus kann ein Agent ein Mensch oder eine Maschine sein. Die Interaktion besteht darin, dass ein Informationsdienst, der die Daten/Wissen/Informationen sammelt (abruft), verwaltet (strukturiert) und speichert (vielleicht mit Hilfe eines Administrators), diese Daten/Wissen/Informationen einem Nutzer zur Verfügung stellt.
Daraus ergibt sich folgende Definition:
Ein Informationsservice ist der Teil eines Informationssystems, der Daten/Wissen/Informationen* für Kunden bereitstellt und von seinen Mitwirkenden sammelt, um sie zu verwalten und zu speichern, gegebenenfalls mit Hilfe von Administratoren.
Dies soll eine technologieunabhängige** Definition des Begriffs Informationsservice sein. Das heißt, ein Informationsdienst könnte
- eine Enzyklopädie sein (
- domänenspezifisch, z.B.
- MusicBrainz oder
- The Oxford Dictionary of Music (u.a. als Buch oder online verfügbar)
, oder
- domänenunabhängig, z.B.
- Wikipedia oder
- Brockhaus (u.a. als Buchsammlung oder online verfügbar)
),
- domänenspezifisch, z.B.
- ein sozialer Netzwerkdienst (
- domänenspezifisch, z.B.
- MySpace
, oder
- domänenunabhängig, z.B.
),
- domänenspezifisch, z.B.
- ein Empfehlungssystem (z.B.
- Last.fm
),
- eine Bibliothek, die Bücher etc. speichert, oder
- ein Buch, das sein Wissen in jeder Seite speichert
- ein Blog,
- ein Mensch, der sein eigenes Wissen in seinem Gehirn speichert,
unabhängig von seiner Darstellungsform bzw. Träger-/Übertragungsmedium/-form, z.B. ein Buch (Papier) oder das Internet.
Obwohl der Begriff Informationsdienst ein breites Spektrum von Dingen abdecken könnte, konzentriert sich die Verwendung des Begriffs zunächst auf das Internet und dort insbesondere auf das Web, mit einem Fokus auf Informationsdienste, die eine große Menge an Daten/Wissen/Informationen (einer bestimmten Domäne oder domänenunabhängig) haben/liefern ****. Folglich könnte man sagen: „Definieren wir den Begriff Web Information Service als eine Untermenge und eine spezifische Art von Information Service“ (vgl. Definition von Web Information System). Da das Web jedoch nur eine andere Art von Trägermedium/Übertragungsform liefert, sollte es ausreichen zu sagen, dass ein Informationsdienst einfach dieses Trägermedium/Übertragungsform neben anderen Trägermedien/Übertragungsformen verwendet.
Schließlich verwendet die Info Service Ontology das Konzept Informationsdienst.
Herzlichen Glückwunsch,
Bob
PS: Diese Definition basiert auf der Community/Expertenkraft von Wikipedia und einer guten Diskussion mit Olaf Hartig.
*) Wissen ist die Gesamtheit der Bedeutungen von Daten, und Information ist eine Teilmenge von Wissen zu einer konkreten Frage oder Domäne (siehe Informationsdefinition auf Wikipedia).
**) Das heißt, es umfasst Dinge, die nicht mit dem Computer zu tun haben (manchmal auch als offline*** bezeichnet), z. B. ein Buch oder eine Bibliothek, und Dinge, die mit dem Computer zu tun haben (manchmal auch als online*** bezeichnet), z. B. eine Website.
***) Obwohl die Begriffe offline und online im Allgemeinen für computerbezogene Dinge verwendet werden sollten. Sie drücken aus, ob Daten/Wissen/Informationen über das Internet verfügbar sind (online) oder nicht (offline).
****) Allerdings tendiert die Gesellschaft mehr und mehr zum Long Tail. Daher könnte es interessant sein, auch all diese sehr subjektiven Informationsdienste, z.B. einen persönlichen Blog oder eine Website, zu beschreiben und zu bewerten. Es hängt alles von dem subjektiven gegenseitigen Vertrauen ab, das jeder Informationsdienstnutzer zu den spezifischen Informationsdiensten hat. Es ist zumindest ein gegenseitiges Vertrauen zwischen Konsumenten und Produzenten eines Informationsdienstes.