Venenentzündung (Phlebitis)

Was ist eine Venenentzündung?

Bei einer Venenentzündung (Phlebitis) ist die Wand einer oberflächlichen Vene entzündet, meist im Bereich des Beins (Oberschenkel, Wade, Knie, Fuß, Knöchel). Befindet sich die akute Entzündung in einer intakten Vene, sprechen Ärzte von einer Thrombophlebitis. Häufiger ist die Varikophlebitis (Venenentzündung in einer Krampfader). Eine Venenentzündung sollte von einem Arzt behandelt werden und kann einige Tage bis zu mehreren Wochen andauern. Unbehandelt kann eine Venenentzündung zu einer gefährlichen Thrombose (Blutgerinnsel) führen.

Ursachen und Risikofaktoren für eine Venenentzündung

Das Blut in Krampfadern fließt langsamer als gewöhnlich. Das macht die Entstehung von Venenentzündungen wahrscheinlicher. Dieser verlangsamte Blutfluss kann durch andere Faktoren verschlimmert werden, zum Beispiel durch lange Bettruhe oder wenn die Vene durch zu enge Kleidung oder über einen längeren Zeitraum an einer Stelle zusammengedrückt wird.

Krampfadern können die Entstehung einer Venenentzündung wahrscheinlicher machen

Besonders in der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Thromboserisiko – damit steigt auch das Risiko einer Venenentzündung bei Schwangeren und Wöchnerinnen.

Ein weiterer häufiger Grund für eine Venenentzündung sind Schäden und Verletzungen der Venenwand. Solche Verletzungen können zum Beispiel durch

  • Infusionen, während oder nach einer Operation,
  • Entnahme einer Blutprobe,
  • Einführen eines Katheters (Venenzugang) oder
  • einen Insektenstich

verursacht werden. Wenn Bakterien eindringen, kann es auch zu einer bakteriellen Venenentzündung kommen. Auch die Zusammensetzung des Blutes spielt eine wichtige Rolle dabei, ob eine Venenentzündung entsteht. Die Gerinnungsneigung des Blutes kann durch andere Erkrankungen oder eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr erhöht sein. Dies kann zur Bildung von Blutgerinnseln führen.

Venenentzündung erkennen: Symptome und Anzeichen

Die Venenentzündung ist meist lokal begrenzt und kann sehr schmerzhaft sein. Typische Symptome sind:

  • Schmerzen
  • Schwellungen
  • Rötungen
  • Druckgefühl
  • Wärmegefühl
  • Verengung der Venen.
Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Druckgefühl können Symptome einer Venenentzündung sein

Vorbeugung von Venenentzündungen

Sie können es selbst in der Hand haben, Venenentzündungen und anderen Venenleiden aktiv vorzubeugen, indem Sie die beschriebenen beeinflussbaren Risikofaktoren minimieren. Einige Tipps:

  • Basistherapie: Tragen Sie täglich medizinische Kompressionsstrümpfe, wenn Ihre Beine zu Krampfadern neigen.
  • Bewegung: Vermeiden Sie langes Stehen und Sitzen und machen Sie Venengymnastik, um Ihre Venenpumpe zu aktivieren
  • Sport: Aktivitäten wie Schwimmen, Wandern und Nordic Walking aktivieren die Venen.
  • Trinken Sie viel Wasser: Flüssigkeitsmangel verdickt das Blut, wodurch das Risiko für Blutgerinnsel steigt.
  • Gehen Sie zum Arzt: Lassen Sie Ihre Krampfadern behandeln.
  • Risikofaktor: Achten Sie auf Ihre Gesundheit: Geben Sie das Rauchen auf, denn Rauchen verändert die Gefäßwände.

Behandlung einer Venenentzündung

Die Behandlung einer Venenentzündung hängt von ihrer Art und ihrem Schweregrad ab. Der Arzt stellt zunächst fest, ob die tiefen Beinvenen betroffen sind oder nicht.

Viele Patienten mit einer Thrombophlebitis stellen fest, dass das Kühlen des entzündeten Bereichs die Schmerzen lindert. Je nach Lage und Größe des Blutgerinnsels gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden. Möglich ist eine Behandlung mit gerinnungshemmenden Mitteln, um den Thrombus aufzulösen. Das Gerinnsel kann auch chirurgisch entfernt werden. In manchen Fällen reicht es aus, nur die Symptome zu behandeln.

Basistherapie: Medizinische Kompressionsstrümpfe bei Venenentzündung

Zur Basistherapie gehört das Tragen von gut sitzenden medizinischen Kompressionsstrümpfen. Sie sind besonders wirksam in Kombination mit Bewegung: Die Kompressionsstrümpfe und die Aktivierung der Muskelpumpe sorgen dafür, dass der Durchmesser der Venen verkleinert wird. Das bedeutet, dass das Blut besser in Richtung Herz fließt. Es staut sich nicht mehr in den Beinen. Symptome wie Schmerzen, Schwellungen und Spannungsgefühle werden deutlich gebessert, was zu einer erhöhten Lebensqualität führt.1

Was passiert, wenn eine Venenentzündung unbehandelt bleibt?

Sind Sie auf der sicheren Seite: Eine frühzeitig entdeckte und behandelte Entzündung der oberflächlichen Venen kann sich oft innerhalb weniger Tage ohne gesundheitliche Folgen bessern. Bleibt die Venenentzündung unbehandelt, kann sie zu wochenlangen Schmerzen führen und sich auch weiter ausbreiten. Besonders problematisch ist es, wenn die Venenentzündung in der Nähe einer Abzweigung des tiefen Venensystems auftritt. Unbehandelt kann dies zu einer tiefen Venenthrombose führen, die wiederum zu einer gefährlichen Lungenembolie führen kann.

Welche Ärzte behandeln Venenentzündungen?

Bei einer Venenentzündung sollten Sie sofort einen Facharzt (Phlebologe, Angiologe, Gefäßchirurg, Dermatologe) aufsuchen.

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Quelle

1 Rabe E et al. Indikationen für medizinische Kompressionsstrümpfe bei venösen und lymphatischen Erkrankungen: Ein evidenzbasiertes Konsensus-Statement. Phlebologie 2018;33(3):163-184.

Ihr Arzt stellt die Diagnose und entscheidet über die Therapie. Bei Bedarf kann Ihr Arzt Wundtherapieprodukte verschreiben. Der Patient wird von geschultem Personal beraten (z.B. in einem Sanitätshaus, einer Apotheke, einem Wundzentrum). Danach erhält der Patient Produkte, die auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind.

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