Benannt nach der Debattentaktik des Kreationisten Duane Gish, besteht ein Gish Gallop darin, in einer so kurzen Zeitspanne so viel Blödsinn zu erzählen, dass der Gegner nicht darauf eingehen kann, geschweige denn etwas dagegen unternehmen kann. Um die Sache noch schlimmer zu machen, enthält ein Gish Gallop oft einen oder mehrere „Talking Points“, die einen winzigen Kern Wahrheit enthalten, so dass die Person, die sie widerlegt, noch mehr Zeit damit verbringen muss, sie zu entlarven, um zu erklären, dass sie zwar nicht völlig falsch sind, aber der Galloper die tatsächliche Situation verzerrt, missversteht oder falsch darstellt. Ein echter „Gish Gallop“ weist im Allgemeinen zwei Merkmale auf:
1) Der sachliche und logische Inhalt des „Gish Gallop“ ist reiner Blödsinn und jeder, der sich mit dem Thema auskennt und informiert ist, würde ihn fast sofort als solchen erkennen. Das heißt, der Gish Gallop ist so konzipiert, dass er genau die Leute anspricht und täuscht, die eine ehrliche, sachliche Aufklärung am nötigsten haben.
2) Die Punkte sind allesamt solche, von denen der Galloper entweder weiß oder verdammt gut wissen sollte, dass sie totaler Schwachsinn sind. Bei den schleimigeren Anwendern des Gish-Galopps, wie Gish selbst, ist es fast sicher, dass die Punkte nicht nur deshalb gewählt werden, weil der Galoppierer weiß, dass sie Blödsinn sind, sondern weil er absichtlich versucht, so viel Blödsinn wie möglich auf kleinstem Raum unterzubringen, um seinen Gegner mit schierer Lautstärke zu überwältigen und alle Zuhörer mit einer Fassade von wissenschaftlichem Scharfsinn und Faktenwissen zu verwirren.