Stabilität von DNA/ANTI-DNA-Komplexen. IV. Komplementfixierung

Wir beschreiben einen In-vitro-Test zur Untersuchung der Komplementfixierung von Antikörper/dsDNA-Immunkomplexen, die aus SLE-Seren und radioaktiv markierter dsDNA gebildet werden. Die Methode misst die Menge an radioaktiv markierter dsDNA, die Teil eines Immunkomplexes ist, der über den C3b-Komplementkomponentenrezeptor an rote Blutkörperchen gebunden ist. Der Test ist abhängig von aktivem Komplement, roten Blutkörperchen und Anti-dsDNA-Antikörpern, ist aber unabhängig vom Spender der roten Blutkörperchen (Typ O) und vom Alter der roten Blutkörperchen (bis zu 10 Tage). Die Methode wurde ausführlich mit dem Farr-Assay verglichen, und zwar hinsichtlich des Verhältnisses von Antikörpern zu dsDNA in den Immunkomplexen und der relativen Stabilität der Komplexe, gemessen an ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Dissoziation durch überschüssige unmarkierte dsDNA. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine mehrfache Bindung von Antikörpern an dsDNA für die Komplementfixierung erforderlich ist und dass ein erheblicher Prozentsatz der Antikörper, die Komplement fixieren, eine hohe Avidität aufweist. Schließlich zeigt ein Doppelmarkierungstest unter Verwendung von – und -dsDNA, dass das Komplementbindungspotenzial der Anti-dsDNA-Antikörper in einem SLE-Serum stark von der Reihenfolge der Mischung der Isotope mit dem Serum beeinflusst wird. Das DNA-Isotop, das dem Serum zuerst zugesetzt wird, ist bei der Komplementbindung wesentlich effektiver als das Isotop, das 1 Stunde später zugesetzt wird. Die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die Pathogenese von SLE werden diskutiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.