Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ciguatoxine (CTX), die für die Ciguatera-Fischvergiftung (CFP) verantwortlich sind, sind fettlösliche Toxine, die von Mikroalgen der Gattungen Gambierdiscus und Fukuyoa produziert werden. Mit einer geschätzten Zahl von 50 000 Fällen pro Jahr weltweit, von denen einige tödlich verlaufen, ist CFP die häufigste nichtbakterielle Erkrankung im Zusammenhang mit Meeresfrüchten. Bis vor kurzem galten GFP-Vergiftungen als endemisch in den (sub)tropischen Regionen des Pazifiks und des Indischen Ozeans sowie in der Karibik, doch inzwischen sind sie auch an anderen Orten der Welt für Vergiftungen verantwortlich. Insbesondere in Europa treten Vergiftungen sowohl durch den Verzehr von importierten, mit Ziguatoxin kontaminierten Meeresfrüchten aus endemischen Gebieten als auch durch den Verzehr von mit Ziguatoxin kontaminierten Meeresfrüchten aus bestimmten Gebieten Makaronesiens, wie den Azoren, den Madeira-Inseln (Portugal) und den Kanarischen Inseln (Spanien), auf.
Das Vorhandensein von CTX in Fischen kann durch Screening-Methoden wie Maus-Bioassays, In-vitro-Zelltests und Rezeptorbindungstests nachgewiesen und durch massenspektrometrische Analysen bestätigt werden. Der Mangel an kommerziell verfügbaren Referenzmaterialien stellt jedoch eine Herausforderung für die Erforschung mariner Toxine dar. Das vermehrte Auftreten von CTXs in Verbindung mit ihrem Auftreten in neuen Breitengraden und dem Beitrag des Klimawandels gibt weltweit Anlass zur Sorge. In diesem Zusammenhang werden weitere Untersuchungen über das Vorhandensein und die Herkunft von CTX in der aquatischen Umwelt, die Entwicklung ausgefeilterer Analysemethoden, weitere Daten über Vergiftungsfälle beim Menschen, die toxikologische Potenz von CTX-Analoga und potenzielle Maßnahmen zur Eindämmung bzw. Regulierung als äußerst wichtig erachtet.
Dieses Sonderheft soll sich auf neue Informationen und wissenschaftliche Erkenntnisse konzentrieren, vor allem in Bezug auf: (i) das Vorkommen von CTX in der aquatischen Umwelt mit Schwerpunkt auf essbaren aquatischen Organismen; (ii) Analysemethoden zur Bestimmung von CTX; (iii) Fortschritte bei CTX-produzierenden Organismen; (iv) Umweltfaktoren, die mit dem Vorhandensein von CTX in Zusammenhang stehen; und (v) die Bewertung von Risiken für die öffentliche Gesundheit im Zusammenhang mit dem Vorhandensein von CTX sowie Risikomanagement- und Minderungsstrategien. Studien, die sich mit anderen relevanten Fragen oder Übersichten im Zusammenhang mit CTXs befassen, sind ebenfalls von Interesse und werden gerne eingereicht.
Dr. Panagiota Katikou
Dr. Marie-Yasmine Dechraoui Bottein
Gastherausgeber
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