Spotify hat sich zu einem der allgegenwärtigsten und erfolgreichsten Online-Musik-Streaming-Dienste entwickelt, indem es Zugang zu einer riesigen Musiksammlung von fast allen Künstlern bietet, die man sich vorstellen kann – kostenlos (mit Werbung) oder für nur 10 US-Dollar pro Monat (für den werbefreien Dienst). Musik-Streaming hat die Landschaft der Musikindustrie in den letzten Jahren verändert und den Verbrauchern noch mehr Gründe gegeben, die Musik, die sie hören, nicht zu kaufen (und die Albumverkäufe auf ein Rekordtief zu drücken).

Spotify wurde insbesondere dafür kritisiert, dass es den Künstlern sehr wenig zahlt, obwohl das Unternehmen behauptet, einen Großteil seiner Einnahmen an die Musiker zurückzugeben. Das passt natürlich einigen berühmten Künstlern nicht, die sich aufgrund der ihrer Meinung nach manipulativen Praktiken von Spotify weigern, dem Dienst Zugang zu ihrer Musik zu gewähren. Ein typisches Beispiel? Taylor Swift zog 2014 aus Protest gegen das Geschäftsmodell des Streaming-Dienstes ihren gesamten Katalog zurück, obwohl sie ihn später wieder hinzufügte (angeblich zur Feier ihres fünften Studioalbums 1989, das sich weltweit 10 Millionen Mal verkaufte).

Während Swift zu dem Dienst zurückgekehrt sein mag, sind einige große Namen bis heute von Spotify ausgeschlossen. Hier sind die hochkarätigen Künstler, deren Musik derzeit nicht auf Spotify verfügbar ist.

Garth Brooks

Der Country-Sänger Garth Brooks ist so altmodisch, dass er seine Musik nicht einmal auf iTunes anbietet, weil er an das Album als Kunstform glaubt. Das Ironische daran ist, dass Brooks seine eigenen Master-Aufnahmen besitzt, so dass er im Gegensatz zu den meisten Künstlern, die nur Tantiemen erhalten, tatsächlich einen anständigen Anteil am Streaming verdienen würde.

Nach Angaben von Forbes war Brooks im Jahr 2014 der meistverkaufte Künstler der letzten 20 Jahre, so dass es keine Frage ist, dass es eine große Nachfrage nach seinem umfangreichen Musikkatalog auf dem Streaming-Dienst gibt. Trotzdem ist derzeit nur eine Handvoll von Brooks‘ Songs auf Spotify verfügbar.

JAY-Z

Tool

Maynard James Keenan, der Kopf hinter der Alternative-Metal-Band Tool, hat darauf bestanden, dass die Musik der Band nicht auf Spotify und sogar iTunes verfügbar bleibt, weil er an das Album als ideale Kunstform glaubt, so Spin.

Keenan möchte, dass die Musik der Band nur in Form von kompletten Alben konsumiert wird, und das ist die einzige Möglichkeit für die Fans, ihre Musik zu erwerben. Tool hat noch nie zugelassen, dass ihre Musik von ihrem Label in ein Greatest Hits-Album aufgeteilt wird. Wenn man bedenkt, wie die Band zum Thema Streaming steht, ist es kein großer Schock, dass es nur vier Tool-Singles gibt, die man auf Spotify streamen kann.

Thom Yorke

Es ist keine Überraschung, dass die Musik von Thom Yorke auf Spotify fehlt, denn in einem Interview mit der mexikanischen Website Sopitas (übersetzt von The Guardian) nannte er den Dienst „den letzten verzweifelten Furz einer sterbenden Leiche“.“

Während die Band Radiohead des freimütigen Musikers einwilligte und ihre Musik auf den Dienst stellte, sind Yorkes Soloprojekte nicht auf Spotify erschienen – und werden es vermutlich auch in nächster Zeit nicht. Yorke-Fans werden seine gemeinsamen Songs mit Modeselektor auf dem Dienst finden können.

5. Beyoncé

Während man Beyoncés ältere Alben auf Spotify finden kann, wird man ihren Mega-Hit Lemonade nirgends auf dem Dienst finden. Das liegt daran, dass es exklusiv für den Streaming-Dienst Tidal ist – zumindest für die absehbare Zukunft.

Es ist leicht herauszufinden, warum, da Tidal Beyoncés Ehemann JAY-Z gehört.

Dr. Dre

Man muss nicht viel über Hip-Hop-Musik wissen, um zu wissen, dass Dr. Dre eine wichtige Figur in diesem Genre ist. Aber nur eines seiner Alben ist auf Spotify verfügbar, der Rest, darunter The Chronic von 1992, ist für Abonnenten unerreichbar.

Warum ist das so? Dr. Dre war einer der Gründer von Beats Electronics, das seinen eigenen konkurrierenden Abonnementdienst namens Beats Music hatte, bis Apple das Unternehmen aufkaufte und es in Apple Music umwandelte. Wenn Sie also The Chronic streamen wollen, sollten Sie sich besser woanders umsehen.

Aaliyah

Aaliyahs Debütalbum Age Ain’t Nothing But a Number ist auf Spotify für Fans zum Streamen verfügbar, zusammen mit einer Reihe von EPs – aber das war’s auch schon. Wenn deine Lieblingsalben entweder die zweite LP der verstorbenen Sängerin, One in a Million von 1996, oder ihr drittes, selbstbetiteltes Studioalbum sind, hast du Pech.

Aufgrund von Vertriebsproblemen bei dem inzwischen geschlossenen Unternehmen Background Records sind beide späteren (und populäreren) Alben von Aaliyah auf Spotify (und auch an vielen anderen Orten) nicht verfügbar.

Def Leppard

Zwei der Alben von Def Leppard, darunter die selbstbetitelte Veröffentlichung von 2015, sind auf Spotify verfügbar, ebenso wie einige neu aufgenommene Singles und Live-Zusammenstellungen. Aber wenn du auf die Originalaufnahmen von Klassikern wie „Pour Some Sugar on Me“ stehst, musst du woanders suchen.

Laut Billboard hat die Band einige ihrer beliebtesten Singles und Alben wegen eines Streits über Tantiemen absichtlich zurückgehalten.

King Crimson

King Crimson-Gitarrist Robert Fripp hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er eine faire Bezahlung für die musikalische Leistung der Rockband fordert. Man kann also verstehen, warum er nicht begeistert ist, diese Musik auf einen Streaming-Dienst zu stellen, der dafür bekannt ist, Musikern einen Hungerlohn zu zahlen.

Die Band hat sich geweigert, eines ihrer Studioalben zum Streaming zur Verfügung zu stellen, obwohl man eines ihrer Live-Alben und eine EP von 2016 in der Spotify-Sammlung finden kann.

Joanna Newsom

Die Musik von Joanna Newsom wird oft als psychedelischer Folk beschrieben. Das ist eine treffende Beschreibung für ihr musikalisches Machwerk, das wie ein Mischmasch aus verschiedenen Stilen klingt. Sie sollten es sich anhören, wenn Sie es noch nicht getan haben, aber das können Sie nicht auf Spotify tun.

Warum? In einem Interview mit der Los Angeles Times sagte Newsom: „Spotify ist wie eine schurkische Kabale von Major Labels. Das Unternehmen ist von Grund auf so aufgebaut, dass es die Bezahlung der Künstler umgehen kann.“ Autsch. Es überrascht nicht, dass man auf Spotify nichts von Newsom finden kann – außer ihrer Version des Titelsongs der Muppet Show.

Zusätzlicher Bericht von Michelle Regalado.

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