Itzamná

Nationalität/Kultur

Mayan

Aussprache

eet-SAHM-nah

Alternative Namen

Keine

Erscheint in

Mayanischen Schöpfungsmythen

Abstammung

Sohn des Hunab Ku

Charakterübersicht

Itzamná war einer der wichtigsten Götter der Maya-Mythologie. Er war der Herrscher des Himmels und des Tages und der Nacht und wurde in der Maya-Kunst oft als angenehmer, zahnloser alter Mann mit einer großen Nase dargestellt. Er wurde auch als Sohn des Schöpfergottes Hunab Ku (ausgesprochen: hoo-NAHB-koo) identifiziert.

Itzamná wird manchmal mit dem Sonnengott Kinich Ahau (ausgesprochen: kee-nich AH-wah) und der Mondgöttin Ixchel (ausgesprochen: eesh-CHEL) in Verbindung gebracht. Die Göttin könnte Itzamnás Frau oder eine weibliche Form seiner Gottheit gewesen sein. Wie Itzamná vermittelte sie den Menschen viele nützliche Fähigkeiten, wie etwa das Weben. Ixchel hatte jedoch eine zerstörerische Natur und konnte Überschwemmungen und andere gewalttätige Ereignisse verursachen, während Itzamná den Menschen gegenüber immer freundlich und beschützend war.

Hauptmythen

In verschiedenen Mythen erscheint Itzamná als ein Kulturheld, der den Maya die Grundlagen der Zivilisation gab. Der Legende nach lehrte er sie den Maisanbau, das Schreiben, den Gebrauch von Kalendern und die Medizin. Er führte auch ein System zur Aufteilung des Landes ein und führte Rituale für die religiöse Verehrung ein.

Itzamná im Kontext

Der Legende nach war eine der wichtigsten Lehren Itzamnás für die Maya die Erstellung von Kalendern. Die Maya benutzten mehrere verschiedene Kalender, darunter einen einfachen 260-Tage-Kalender, einen 365-Tage-Kalender, der dem heute weltweit verbreiteten gregorianischen Kalender ähnelt, und sogar einen Kalender, der beide zu einem riesigen 52-Jahres-Zyklus kombinierte. Die Maya benutzten Kalender, um die idealen Tage für die Durchführung aller wichtigen Handlungen zu bestimmen, von der Landwirtschaft bis hin zu religiösen Handlungen. Die wichtigsten kulturellen Dokumente der Maya waren Kalender, die Informationen über tägliche Praktiken sowie über Götter und Göttinnen enthielten.

Schlüsselthemen und Symbole

Itzamná steht für Weisheit und die Weitergabe von Wissen. Seine Weisheit wird durch seine typische Darstellung als alter Mann symbolisiert. Anders als viele Maya-Götter steht Itzamná auch für Glück, was durch sein zahnloses Lächeln veranschaulicht wird. Ein wichtiges Thema, das sich durch die Erzählungen von Itzamná zieht, ist die Schöpfung und Erfindung; der Gott erschafft Prozesse und Systeme, die nur als logisch, methodisch und in einigen Fällen als wissenschaftlich beschrieben werden können.

Itzamná in Kunst, Literatur und Alltagsleben

Itzamná taucht in vielen Maya-Dokumenten auf, die während und nach dem Untergang der Maya-Zivilisation entstanden sind, und erscheint auch als dekorative Figur auf vielen Maya-Bauten. In der archäologischen Maya-Stätte von Palenque zum Beispiel erscheint Itzamná auf einer der vorhandenen Tempelplattformen. Obwohl Itzamná außerhalb der Maya-Mythologie nicht sehr bekannt ist, bleibt sie ein wichtiger Teil der Maya- und mexikanischen Kultur.

Lesen, Schreiben, Denken, Diskutieren

Der Gefangene von Scott O’Dell (1979) ist ein historischer Roman, der zur Zeit der Maya spielt. Im Mittelpunkt des Buches steht ein junger spanischer Priester, der sich dafür einsetzt, die Versklavung mittelamerikanischer Stämme wie der Maya durch spanische Entdecker zu beenden. O’Dell ist auch der Autor des mit der Newbery-Medaille ausgezeichneten Romans Die Insel der blauen Delphine, der 1960 erstmals veröffentlicht wurde.

Siehe auch Maya-Mythologie

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