Inversionstherapie bei Patienten mit reiner einseitiger lumbaler Bandscheibenerkrankung: eine randomisierte Pilotstudie

Zweck: Rückenschmerzen und Ischiasbeschwerden aufgrund von Bandscheibenvorwölbungen sind eine Hauptursache für verlorene Arbeitstage und Gesundheitsausgaben. Die Chirurgie ist eine etablierte Option im Behandlungsschema. Für die Wirksamkeit der Traktion bei Ischiasbeschwerden gibt es keine eindeutigen Beweise. Wir berichten über eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Pilotstudie, in der bei Patienten, die auf eine Operation an der lumbalen Bandscheibe warten, Inversionstraktion und Physiotherapie mit alleiniger Standardphysiotherapie verglichen werden. Ziel dieser Studie war es, die Durchführbarkeit einer randomisierten kontrollierten Studie über die Wirkung der Inversionstherapie bei Patienten mit einseitiger lumbaler Bandscheibenerkrankung zu untersuchen, die für eine Operation vorgesehen waren.

Methoden: Es handelte sich um eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie an einem einzigen Zentrum, die am Regional Neurosciences Centre, Newcastle Upon Tyne, Großbritannien, durchgeführt wurde. Es handelte sich um eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie, bei der Patienten, die wegen einer reinen lumbalen Bandscheibenerkrankung im Rahmen der vorgegebenen Einschluss-/Ausschlusskriterien auf eine Operation warteten, entweder Physiotherapie oder Physiotherapie und intermittierende Traktion mit einem Inversionsgerät erhielten. Nach der Behandlung wurde von verblindeten Beobachtern nach 6 Wochen eine Bewertung der verschiedenen Ergebnisse vorgenommen, darunter der Roland Morris Disability Questionnaire (RMDQ) Score, Short Form 36 (SF 36), Oswestry Disability Index (ODI), Visual Analogue Pain Score (VAS), Magnetresonanztomographie (MRT) und die Notwendigkeit einer Operation. Die Vermeidung einer Operation wurde als Behandlungserfolg gewertet.

Ergebnisse: Sechsundzwanzig Patienten wurden in die Studie aufgenommen und 24 wurden randomisiert. Bei 10 Patienten (76,9 %) in der Inversionsgruppe konnte eine Operation vermieden werden, während dies in der Kontrollgruppe nur bei zwei Patienten (22,2 %) gelang. Die Absage der geplanten Operation war eine klinische Entscheidung, die auf denselben Kriterien beruhte, nach denen der Patient ursprünglich für die Operation vorgesehen war. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen in Bezug auf den RMDQ, SF 36, ODI, VAS oder MRT-Ergebnisse.

Schlussfolgerung: Intermittierende Traktion mit einem Inversionsgerät führte zu einer signifikanten Verringerung der Notwendigkeit einer Operation. Eine größere multizentrische, prospektive, randomisierte und kontrollierte Studie ist bei Patienten mit Ischias aufgrund von einseitigen lumbalen Bandscheibenvorwölbungen gerechtfertigt.

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