Kursbeschreibung
Angefangen bei der syrischen Flüchtlingskrise bis hin zum Ebola-Ausbruch in Westafrika haben humanitäre Notfälle nie dagewesene Dimensionen und Ausmaße erreicht. Mit dem wachsenden Bedarf an humanitärer Hilfe stellt sich die Frage, wie sich die Bemühungen um die Linderung menschlichen Leids weiterentwickeln können?
Dieser Kurs der Harvard Humanitarian Initiative und HarvardX soll die Lernenden darauf vorbereiten, neue Herausforderungen im humanitären Bereich zu erkennen und zu analysieren. Der Kurs befasst sich mit den ethischen und professionellen Grundsätzen, die die humanitäre Hilfe bei Konflikten und Katastrophen leiten. Die Teilnehmer lernen die rechtlichen und historischen Rahmenbedingungen kennen, die diese Grundsätze geprägt haben, und prüfen ihre Anwendbarkeit auf die Herausforderungen, mit denen humanitäre Akteure heute konfrontiert sind.
Anhand von vier Fallstudien, die die Reaktionen auf die Krisen in Goma (Zaire), Somalia, auf dem Balkan, in Afghanistan und Pakistan abdecken, werden die Teilnehmer mit Harvard-Dozenten, aktuellen Praktikern und untereinander in Kontakt treten. Anhand dieser Fälle werden wichtige Trends vorgestellt, die sich auf die derzeitige Landschaft der humanitären Hilfe auswirken – darunter die rasche Vertreibung der Bevölkerung, Gewalt gegen Helfer und das zivil-militärische Engagement. Die sorgfältige Beschäftigung mit diesem Kurs wird die Teilnehmer darauf vorbereiten, informierte und bewusste humanitäre Praktiker, Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger und Weltbürger zu sein.