Google Give me 5

Google Give me 5

Google, die Suchmaschine, die keiner Vorstellung bedarf, ist unser enger Freund geworden. Sie ist in jedem Moment eines jeden Tages präsent, sie ist unser Schnappschuss geworden. Wie ein Polaroid-Foto, das uns sofort Präsenz und Landschaften zeigt, zeigt uns Google hier online uns selbst. Wir entdecken die Dinge, während wir uns selbst entdecken.
Das, was aus unseren unzähligen Suchanfragen hervorgeht, sind die Trends unserer Zeit, die Ticks unserer wiederholten Handlungen, die Schluckaufs des aktuellen Geschehens, mit einem Wort, „wir“, die zur Macht von Google erhoben wurden, „wir“, die zur Macht von „googol“ erhoben wurden.
Google, Give me 5 ruft Google, unserem täglichen Freund, zu und bittet es freundlich: Google, gib mir 5, gib mir 5 Wörter, 5 Ausdrücke oder 5 Namen. Gib mir 5 Chancen.
Dann, wie ein Mantra, zeigt es Tag für Tag die 5 häufigsten Suchanfragen auf Google.com an, wie sie von Google Hot Trends gemeldet werden.
Dann, wie ein Rebound, wie beim automatischen Schreiben, wird das Mantra durch Abschweifungen unterbrochen. Diese Abschweifungen bestehen aus Wörtern, Videoausschnitten oder Fotos, die von mir ausgewählt und hinzugefügt werden, so wie die Tage vergehen, so wie die Wörter vergehen.
Und dann, zwischen der Hasenpfote und dem vierblättrigen Kleeblatt, Schutzobjekten und Glücksbringern, ist Google, Gib mir 5 auch der Beschützer meiner Zukunft?Wie ein Amulett bietet es mir eine „schützende Hand“, damit ich auch morgen noch leben kann.
Komm schon, Google, gib mir morgen noch 5!
In Auftrag gegeben von Arte für die Arte Creative Website
2011 – Albertine Meunier

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