Königreich: Animalia
Stamm: Chordata
Klasse: Säugetiere
Ordnung: Proboscidea
Unterordnung: Elephantidae

Überblick

Der Lebenszyklus eines Elefanten ist dem eines Menschen ziemlich ähnlich. Sie beginnen sich im Alter von 20 Jahren zu paaren und haben eine Lebenserwartung von etwa 70 Jahren. Der älteste in Gefangenschaft lebende Elefant wurde 86 Jahre alt. Ihre Trächtigkeitsdauer beträgt unglaubliche 22 Monate – die längste Schwangerschaft aller Landtiere. Außerdem ist die Geburt nicht immer eine glückliche Erfahrung, denn Elefantenbabys können bis zu 120 kg wiegen!

Viele Jahre lang glaubte man, es gäbe nur noch zwei Elefantenarten, den afrikanischen und den asiatischen. Jüngste DNA-Tests haben jedoch die afrikanische Elefantenart in zwei Arten unterteilt: den afrikanischen Busch- und den afrikanischen Waldelefanten. Der Waldelefant ist viel kleiner als der Buschelefant. Beide Arten von afrikanischen Elefanten sind jedoch größer als ihre asiatischen Gegenstücke und haben viel größere Ohren.

Das alte Sprichwort „ein Elefant vergisst nie“ ist ziemlich wahr! Vor allem Matriarchen haben ein ausgeprägtes soziales Gedächtnis und können sich alte Gesichter merken. Das kann für das Überleben der Herde von entscheidender Bedeutung sein; wenn sie auf andere Individuen treffen, die sie nicht kennen, werden sich die Familienmitglieder zum Schutz ihrer Jungen zusammenschließen.

Rüssel und Stoßzähne

Der Rüssel eines Elefanten ist eine Verlängerung seiner Oberlippe und Nase, wie in David Attenboroughs Natural Curiosities beschrieben. Er enthält außerdem etwa 40.000 einzelne Muskeln. Beide Arten afrikanischer Elefanten haben zwei fingerartige Knötchen am Ende ihres Rüssels, asiatische Elefanten haben nur eines. Das bedeutet, dass afrikanische Elefanten ihren Rüssel benutzen können, um kleine Dinge genau zu greifen, so wie es Daumen und Zeigefinger tun. Elefanten setzen ihren Rüssel für viele Dinge ein, unter anderem zum Sammeln von Nahrung und zur sozialen Interaktion. Individuen, die sich kennen, verschränken oft ihre Rüssel als Zeichen der Begrüßung.

Der Rüssel ist eigentlich eine Verbindung zwischen Lippe und Nase.

So wie Menschen Links- oder Rechtshänder sind, haben Elefanten linke oder rechte Stoßzähne. Der dominante Stoßzahn wird als Hauptstoßzahn bezeichnet und ist wegen der Abnutzung in der Regel kürzer als der andere Stoßzahn!

Schwimmen

Elefanten sind hervorragende Schwimmer. Sie schwimmen auf allen vier Beinen und sind in der Lage, sich schnell fortzubewegen, wobei ihr Körper für Auftrieb sorgt und ihr Rüssel wie ein Schnorchel wirkt. Sie können sogar weite Strecken schwimmen; man nimmt an, dass asiatische Elefanten einst von Südindien nach Sri Lanka schwammen, wo sie sich niederließen. Die Liebe der Elefanten zum Schwimmen könnte eine Verbindung zu ihrer aquatischen Vergangenheit sein! Es wird angenommen, dass sich Elefanten aus einem halb-aquatischen Verwandten entwickelt haben, was durch ihre inneren Geschlechtsorgane und ihren einzigartigen schnorchelartigen Rüssel untermauert wird.

Schutz

Sowohl afrikanische als auch asiatische Elefanten sind durch schrumpfenden Lebensraum und Wilderei für den illegalen Elfenbeinhandel bedroht. Die Verkleinerung des Lebensraums hat die Elefanten zur Nahrungssuche gezwungen und zu Zusammenstößen mit Menschen geführt. Seit 1989 gibt es ein internationales Verbot für Elfenbein, im selben Jahr wurden Elefanten auf die offizielle Liste der gefährdeten Arten gesetzt.

Kurzinformationen

• Können bis zu 70 Jahre alt werden.
• 22 Monate schwanger.
• Baby-Elefanten können so viel wiegen wie zwei Männer.
• 40.000 Muskeln in einem Rüssel.
• Ihr engster lebender Verwandter ist die Hyrax, nicht Nilpferde oder Nashörner!
• Männliche Elefanten gehen manchmal gleichgeschlechtliche Beziehungen ein.
• Der Hindu-Gott Ganesh wird mit einem Elefantenkopf dargestellt.
• Der weiße Elefant gilt in Thailand als äußerst heilig.