Die Auswirkung der Formulierung von Curcuminoiden auf ihren Stoffwechsel durch die menschliche Kolonmikrobiota

Kurkuma (Curcuma longa L.) ist die einzige essbare Pflanze, die als Nahrungsquelle für Curcuminoide anerkannt ist, unter denen Curcumin, Demethoxycurcumin (DMC) und Bis-Demethoxycurcumin (Bis-DMC) die repräsentativsten sind. Die systemische Bioverfügbarkeit von Curcumin ist sehr gering, weshalb verschiedene Technologien zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit eingesetzt wurden. Diese Technologien verbessern im Allgemeinen die Absorption von Curcuminoiden im Dünndarm, es liegen jedoch keine Daten über die Auswirkungen der Curcuminoid-Formulierung auf die Biotransformation im Dickdarm vor. Die vorliegende Studie zielt darauf ab, den menschlichen Dickdarm-Stoffwechsel von Curcuminoiden, die mit zwei verschiedenen Technologien hergestellt wurden, anhand eines In-vitro-Modells zu untersuchen. Unformulierte pflanzliche Curcuminoid- und Lecithin-Curcuminoid-Extrakte wurden in einem In-vitro-Fäkalmodell fermentiert, und die Kataboliten im Dickdarm wurden mittels uHPLC-MSn identifiziert und quantifiziert. Die nativen Verbindungen, hauptsächlich Curcumin, DMC und Bis-DMC, wurden von der Mikrobiota des Dickdarms innerhalb der 24-stündigen Inkubation abgebaut. Der Abbau der Curcuminoide führte zur Bildung spezifischer Curcuminoid-Metaboliten, von denen nach der Fermentation mit Lecithin-Extrakt höhere Konzentrationen von Bis(demethyl)-tetrahydrocurcumin und Bis(demethyl)-hexahydrocurcumin gefunden wurden als nach der Fermentation mit nicht formuliertem Extrakt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Pflanzenextrakte auf Curcuminbasis als wichtige Quellen für Curcuminoide angesehen werden können, obwohl der mit Lecithin formulierte Extrakt zu einer höheren Produktion von Curcuminoid-Kataboliten führte. Darüber hinaus wurde ein neuer Curcuminoid-Katabolit, nämlich Bis(demethyl)-hexahydrocurcumin, mutmaßlich identifiziert, was neue Perspektiven für die Untersuchung der Bioverfügbarkeit von Curcuminoiden und ihrer potenziellen Bioaktivität als Metaboliten eröffnet.

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