Ein Bericht des australischen Think-Tanks Strategic Policy Institute nennt Apple als eines von 83 weiteren großen Unternehmen, die von potenziell missbräuchlichen Arbeitstransferprogrammen profitieren.
Die chinesische Regierung hat angeblich Tausende uigurischer Muslime und anderer ethnischer Minderheiten aus Xinjiang in Fabriken im ganzen Land transferiert und damit globale Lieferketten verwickelt.
Der Bericht schätzt, dass zwischen 2017 und 2019 mindestens 80.000 Uiguren aus Xinjiang zur Arbeit in Fabriken in ganz China versetzt wurden, einige von ihnen direkt aus „Internierungslagern“.
Die versetzten Arbeiter durchlaufen in der Regel ein organisiertes Mandarin- und ideologisches Training außerhalb der Arbeitszeiten, werden ständig überwacht und dürfen nicht an religiösen Veranstaltungen teilnehmen. Die Washington Post hat die Behauptungen des Berichts bestätigt.
China hat internationale Verurteilung für sein Netzwerk von außergerichtlichen „Umerziehungs“-Internierungslagern in Xinjiang auf sich gezogen.
Der Bericht identifiziert vier chinesische Fabriken in der Lieferkette von Apple, die uigurische Arbeitskräfte einsetzen, um Teile für Apple und seine Zulieferer herzustellen.
O-Film Technology Co, die Kameramodule für das iPhone 8 und das iPhone X lieferte, und die BOE Technology Group, ein Unternehmen, das bis 2021 Apples zweitgrößter Lieferant für OLED-Bildschirme werden soll, nutzen Berichten zufolge beide uigurische Arbeitskräfte, entweder direkt oder über Auftragnehmer. Auch der AirPods-Zulieferer GoerTek steht auf der Liste.
Bis zu 560 Arbeiter aus Xinjiang wurden in Fabriken in der zentralen Provinz Henan versetzt, darunter auch in das Werk von Foxconn Technology in Zhengzhou, das Berichten zufolge die Hälfte der weltweiten iPhones herstellt.
In den letzten zehn Jahren wurde Foxconn von Vorwürfen der Ausbeutung von Arbeitern und sogar von Selbstmorden heimgesucht, so auch kürzlich in seinem Werk in Zhengzhou.
Im Jahr 2019 veröffentlichte Apple einen Fortschrittsbericht zur Verantwortung der Zulieferer, in dem es heißt, dass „wir uns und unsere Zulieferer an die höchsten Standards halten, um sicherzustellen, dass jeder mit Würde und Respekt behandelt wird“.
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